Wer mich kennt, weiss ich mag Autos. Ich habe bewusst ein nicht zu stark motorisiertes Auto und ein eher gemütliches Model. Das war vor einigen Jahren noch nicht so, zumindest das mit der Vernunft diesbezüglich. Jetzt geht es, aber nicht um mein Auto und auch nicht um meinen Fahrstil.

Es geht darum die Tempi der Mitarbeiter Bildlich darzustellen und das ist nun mal mit Autos sehr einfach. Besonders bei Marken die so bekannt sind wie Ferrari und VW Käfer. Und auch sehr gegensätzlich…denkt man. Doch die «Mechanik» ist im Grunde (vereinfacht) gleich.

Der Mitarbeiter Ferrari, ist rassig beim Arbeiten, entscheiden und umsetzten, grundsätzlich ein JA-Sager. Der Mitarbeiter Käfer, ist sehr gründlich, genau und etwas «altbacken» beim Arbeiten und wird eher als verstaubt und Nein-Sager empfunden.

Können die sich gut ergänzen, durchaus. Wichtig ist dabei jedoch, dass beide ihre Unterschiede sehen und akzeptieren. Allem voran jedoch so reflektiert sind, dass sie die Gegensätze und stärkenden Elemente erkennen. Und da liegt meist der Hase im Pfeffer.

Mit zwei solchen «Extremen» im Team ist es zwingend, dass der/die Vorgesetzte ein echter Leader ist. Und dies in erster Linie als Persönlichkeit mit klarem Blick über sich selbst. Weshalb muss man denn bei sich genau hinschauen, wenn die Mitarbeiter die Gegensätze sind. Wenn Vorgesetzte sich selbst und ihre Triggerpunkte gut kennen, dann kann man neutraler an eine solche Thematik.

Denn es reicht nicht nur dem Ferrari regelmässig Sprit zu geben und dem Käfer Starthilfe. Da verliert man unglaublich Zeit und somit auch Geld. Es geht darum den beiden klarzumachen worum es geht beim Miteinander. Natürlich ist der Ferrari viel schneller unterwegs, doch auch der kann überhitzen. Wie der Käfer sich dann so abgehängt fühlen kann, dass er sich zurückzieht und unbewusst, lässt nicht nur die Quantität und Qualität nach, sondern es drückt auch auf die Gesundheit. Ein Ferrari läuft Gefahr auszubrennen und ein Käfer verbrennt eher innerlich. Das Ergebnis ist dasselbe.

Diese Gemeinsamkeit ist für viele überraschend und oft auch nicht gesehen. Es ist nicht der Konflikt der unterschiedlichen Motorisierung oder der anderen Marke. Es ist die Dynamik IM Mitarbeiter selbst. Dessen Trigger Themen, Ursprung, Umfeld, DAS sind die Themen, dass man innerlich oder äusserlich «verbrennt». Wenn man es in der Autosprache klarer aufzeigen möchte, dann kommt das Auto ja auch mit einem Konstruktionsfehler aus der Produktion. Der zeigt sich evtl. erst mit der Zeit, doch da, da war er immer. Ganz oft zeigen sich diese nicht und haben somit keinen Einfluss aufs Leben.

Doch wenn zwei sehr starke Gegensätze miteinander zu tun haben, dann werden diese ungesehenen Themen viel stärker herausgefordert wie sonst. Im Grunde muss man dem Vis-a-vis dankbarsein dafür, dass es einem so fordert. Denn so kann man aufräumen. Bis und mit sieben Jahre werden wir Menschen geprägt. Danach werden Themen wiederholt und die einen halt auch verstärkt. Im Grunde ist es bissel wie bei einem Autorennen, auf Dauer ist das Auto mit den wenigsten Konstruktionsfehlern und Mängeln auf Dauer das Beste. Klar hat der Fahrer auch seinen Einfluss. Das Wort Fahrer, könnte man auch mit Vorgesetzten austauschen.

Auch wenn ich es sehr schade finde, dass ich zu jung bin um mal bei Walter Röhrl im Auto zu sitzen. Das wäre ein sehr grosser Traum von mir. Er ist ja bekannt für seine klaren Sprüch, wie zum Beispiel: „Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Auto braucht Liebe! “

Wenn jeder Mensch in einer Führungsposition so viel mitbekommen würde bei den Mitarbeitern, wie Walter Röhrl von einem Auto mitbekommt, dann wäre die Arbeitswelt ein anderer Ort. Die gute Nachricht ist, dass kann man lernen, in dem man bereit ist sich selbst wirklich und wahrhaftig kennen zu lernen. Die schlechte ist, der erste Schritt zu sich selbst braucht verdammt viel Mut. Es fühlt sich an, als ob man in den freien Fall geht, doch wenn man den Schritt gewagt hat, dann merkt man, vielleicht holpert es manchmal, aber schlimm, schlimm ist es nicht.

Und es ist total egal welches Auto man liebt, hat oder gerne wäre. In der Wirklichkeit tragen wir diverse Modelle in uns. Und wenn wir uns kennen, dann wissen wir auch ganz genau welches Modell wir morgens starten.

Und jetzt nimmt es mich noch irrsinnig wunder, was ist euer absolutes Traumauto?

In diesem Sinne Gute Fahrt zur eigenen Klarheit. Denn persönliches Wachsen ist wie Autofahren lernen, die Räder (Füssen) brauchen gute Bodenhaftung, der Kopf Klarheit (Logik) und der Schutzengel fliegt immer so schnell wie man fährt (sich entwickelt).