Gemäss Wikipedia beschreibt Prof. Dr. Frithjof Bergmann Punkt 5 Soziale Verantwortung wie folgt:

Ökologische und soziale Nachhaltigkeit

Regionales Engagement

Prinzip des Ehrbaren Kaufmanns

Das 2023 die obigen Punkte überhaupt noch erwähnt werden müssen ist sehr schade. Es zeigt jedoch auf, dass besonders das «Prinzip des Ehrbaren Kaufmanns» leider ein Prinzip ist, dass sich noch nicht all zu sehr verbreitet hat. Denn es gibt immer wieder Menschen, die mehr Profit machen möchten und dafür problemlos über andere drüber gehen. Es ist auch illusorisch zu denken, dass dies sich von heute auf morgen ändert. Da muss man nämlich auch die Konsumenten an der Nase nehmen.

Jeder Unternehmer, Unternehmerin, Mitarbeiter, Mitarbeiterin sind auch Konsumenten. Wunderbar zeigt sich das jede Woche, wenn ich Lebensmittel einkaufen gehe. Ich liebe Trauben, ich könnte in ihnen baden. Doch gekauft werden sie stur nicht vor September und maximal bis Mitte November. Erhältlich sind sie das ganze Jahr. Warum kaufe ich etwas, was ich liebe nicht im April? Weil es einen äusserst unbewussten und ungesunden Umgang mit unseren Ressourcen fördert.

Dies ist ein alltags Beispiel, welches vermutlich in jedem Haushalt gefunden wird, wenn man hinschaut.

Natürlich ist es kein entweder/oder, sondern klar ein Sowohl als auch. Es ist die Verantwortung aller und nicht nur von Unternehmen. Tatsache ist jedoch, je bekannter und einflussreicher um so wichtiger ist es, dass authentisch gelebt wird und dies auch ausgestrahlt wird. Daher ist es einfacher und logischer Unternehmen in die Pflicht zu nehmen und weniger Einzelpersonen. Wobei es sich bei bekannten Persönlichkeiten wiederum auch ganz anders verhalten kann.

Grundsätzlich verhält es sich bei Punkt 5 von New Work wie bei den vorhergehenden 4 Punkten und allen weiteren die dazu gehören. Wenn die Führungsebene sich nicht im Klaren ist worum es geht und was man ändern kann, dann hilft alles nichts. Es gibt in der Schweiz noch ganz viele Unternehmen, die den Ernst der Lage nicht erkannt haben. Mitarbeitbermangel, Fachkräftemangel, viele Krankheitstage, starke Fluktuation etc. dies alles kann eingedämmt werden. Jedoch nur wenn ein bewusstes Management am Ruder ist. Und für ein solches braucht es weder Männer noch Frauen, sondern Menschen. Das Geschlecht sagt absolut nichts über das BewusstSEIN aus.

Vermutlich wäre noch so manch einer erstaunt wie viele Unternehmer einen viel klareren Blick haben wie Unternehmerinnen. Es ist oft noch so, dass Frauen BewusstSEIN (auch Spiritualität genannt) mit Businessdenken nicht vereinen können. Dagegen gibt es sehr viele Männer, die dies vielleicht nicht so benennen würden, aber automatisch das Bauchgefühl in ihre Entscheidungen einbeziehen. Wieso? Weil es Sinn macht, und das ist der ausschlaggebende Punkt.

Persönlich finde ich es wichtig, dass Menschen sich reflektieren und ehrlich sind mit sich selbst. So kann man für Mitarbeiter ein Vorbild sein und zieht ohne viele Worte andere mit. Menschen lernen bis heute durch Spiegelung mehr wie durch Worte. Reflektierte Menschen haben auch automatisch ein Soziales BewusstSEIN, was in eine Soziale Verantwortung mündet. Wenn man sich und alles weitere ganzheitlich sieht, ist es gar nicht mehr möglich die Augen zu verschliessen. Doch will man auch nicht mehr einzelne Feuer löschen. Sondern im Grossen ganzen wirken.

Das cool am bewusstenSEIN ist ja, es ist total einfach, ab dem Moment wo man den Entschluss fasst sich ganzheitlich anzunehmen.