Gemäss Wikipedia beschreibt Prof. Dr. Frithjof Bergmann Punkt zwei Selbstverantwortung wie folgt:

Etablieren von Modellen der Selbstorganisation

Erweitern der Budget-Autorität

Etablieren von Beteiligungsmodellen

Wenn ich diese 3 Punkte trocken lese, dann stellt sich mir die Frage; Gehen Arbeitgeber grundsätzlich davon aus, dass Arbeitnehmer dumm sind?

Mit dem Risiko mich zu wiederholen…aber was zum Teufel soll das? Menschen können ein Eigenheim erwerben, heiraten, Kinderzeugen, ihr eigenes Geld verwalten, die Altersvorsorge planen etc. Doch auf Arbeit können sie nicht selbst denken?

Das ist absurd. Wie zum Teufel soll ein Unternehmen erfolgreich sein, wenn man jedem auf die Finger schauen muss. Da ist der Untergang doch programmiert.

Die Selbstverantwortung beginnt beim Unternehmer. Ein guter Unternehmer kann morgen tot umfallen und der Laden läuft weiter, und zwar so reibungslos wie in solchen Situationen möglich. Ein Wechsel bedeutet immer Veränderung, jedoch heisst es nicht, dass ein Unternehmen automatisch dem Untergang geweiht ist. Was im Übrigen, wenn ein Unternehmen sich um eine Person dreht, nicht selten der Fall ist.

Das Management muss sich zwingend bewusst sein, dass je unselbständiger die Mitarbeiter behandelt werden umso undankbarer, illoyaler und auch nicht verbunden fühlen sich diese. Das eine hohe Fluktuation und Krankheitstage a gogo auflaufen darf dann auch nicht verwundern. Im Übrigen nützen in solchen Situationen vermeintlich tolle Benefits für die Mitarbeiter auch nichts. Das ist dann nur das Zückerchen die Stelle anzunehmen, jedoch nicht um zu bleiben.

Persönlich gehe ich nicht davon aus, dass Arbeitgeber mit dem oben aufgezeigten Verhalten meine Blogs lesen oder Podcasts hören. Denn dazu braucht es denn Willen wachsen zu wollen und allem voran das Rückgrat bei sich hinzuschauen und anzufangen. Und falls ich jetzt falsch liege, wünsche ich mir von ganzem Herzen, dass ich 30Minuten geschenkt bekomme für ein online Gespräch. Ich werde denn auch mindesten 3 Punkte für Lösungen und Strategien mitgeben. Grosses Ehrenwort!

Nun, wie kann das Unternehmen diese Dinge ändern. Es beginnt beim Vertrauen. Die Basis, dass Mitarbeiter sich wohlfühlen, mit dem Unternehmen identifizieren können und sich als MITarbeiter fühlen, braucht Respekt. Bei auf Vertrauen und Respekt aufgebauten Beziehungen sind auch meist die Werte grösstenteils übereinstimmend. Und diese Dinge geben sich die Hand. Mitarbeiter werden so automatisch zu MITgliedern im Team. Man stärkt sich gegenseitig und interessiert sich füreinander und schaut zu einander.

Natürlich liest sich dies jetzt etwas romantisch und es ist nicht ganz so einfach. Eine Abteilung ein Unternehmen muss sich immer wieder neu rotten und klären, wo sie steht, wenn Wechsel ob intern oder extern stattfinden. Doch diese und weiter Herausforderungen werden einerseits weniger und andererseits ruhiger, wenn man sich bewusst ist.

Wo stehen wir als Unternehmen?

Wo stehen die Führungspersönlichkeiten?

Was möchten wir vorleben?

Und müssen es somit selbst verinnerlicht haben (gilt für alle)?

Und noch so manches mehr.

Es mag etwas nach gschpürsch mi, fühlsch mi klingen. Es geht jedoch um kenne ich mich wirklich, reflektiere ich mich ehrlich, wachse ich mit mir und für mich um damit ein BewusstSEIN zu entwickeln das meinem Kern entspricht?. Denn so kann ich wachsen und das Unternehmen so verändern das es ein MITeinander ist.

Es braucht zu Beginn etwas Zeit und Geduld, doch dann geht der Knopf auf und es läuft.

Wetten?

Ich bin mir da absolut sicher und wer nun neugierig ist warum ich so sicher bin. Am einfachsten bei mir nachfragen, dann kann ich konkret auf das Unternehmen abgestimmt ein Feedback geben.