Ich bin immer wieder erstaunt, wie sehr Menschen sich durch ihr Ego leiten lassen. Auch wenn ich diesem Phänomen andauernd begegne, egal ob beruflich oder privat, finde ich es schockierend. Insbesondere in hohen Positionen geht es, vorwiegend Männern nicht um die Sache, sondern um das Ego. Die definieren sich klar über die Position und die Aufgabe. Das Phänomen verstärkt sich oft gegen Ende ihrer Beschäftigung, wenn es heisst: «Sie geniessen bald ihren wohlverdienten Ruhestand».
Was zeigt uns das? Sie haben wenig bis keinen Bezug zu sich selbst. Und damit meine ich zu ihrem wirklichen inneren Kern. Das fiese an solchen Situationen ist, andere leiden darunter, das traurige, die betroffenen selbst auch. Meist haben diese Menschen kaum Kenntnisse davon, wer sie sind oder was sie wirklich wollen. Oft stützen sie sich auf Materiellen Themen ab und haben über diese auch Bekannte.
Meist verschlimmert sich diese Situation erst recht, wenn es Richtung Pensionierung geht. Wenn man sich selbst nicht kennt und mit sich selbst nicht gerne allein ist, ist es, wie wenn man jemanden vom Leben abschneidet, wenn die Pensionierung kommt. Gesellschaftlich ist es ja bekanntlich ultrawichtig zu arbeiten, dann ist man jemand. Und diese Einstellung bricht vielen frühzeitig das Genick, in dem Sinne, dass der Ruhestand zum Stillstand wird.
In ihrer Panik klammern sie sich dann an Dinge wie Positionen und dann geht es meist schon lange nicht mehr um die Sache, sondern um das Ego. Je höher die Position umso einfacher darin zu bleiben oder sich Gesellschaftlich noch als wichtig zu sehen. Je tiefer um so tragischer, denn kaum einer merkt etwas davon und die Person leidet still und heimlich.
Warum es Frauen tendenziell weniger stark betrifft. Das liegt oft daran, dass sie neben dem Arbeiten noch einige andere Aufgaben haben und die enden nicht mit der Pensionierung. Doch Frauen die stark im Berufsleben sind und dabei Macht besitzen haben exakt dieselben Probleme wie Männer. Interessanterweise ist es auch meist so, dass diese Menschen sich in hohen Positionen befinden und ihr Umfeld meist aus Arbeitsbekanntschaften besteht.
Es ist mir bewusst, dass dies hier alles etwas hart klingt und somit schwarz/weiss. Warum ich es so krass ausdrücke, weil ich es höchst Zeit finde, dass diese EGO versus SACHE Thematik angeschaut wird. Und dies ist im Übrigen die Aufgabe des Verwaltungsrates und von wem wird dieser besetzt?
Genau, von Menschen denen es oft schwerfällt ganz loszulassen 😉
Was soll ich nun mit diesem Blog machen? Löschen, na das tat ich wohl nicht. Veröffentlichen, definitiv, denn es ist wirklich Zeit zum Aufrütteln. Und es ist auch total okay, wenn man Angst vor dem Loslassen hat und der Veränderung. Es ist tragisch, dass Schwäche, Unsicherheit, Unwissenheit in der Gesellschaft so schlecht gehandhabt werden. Um so wichtiger ist es, dass diese Themen auf den Tisch kommen, normal werden und es keine Schande ist darüber zu sprechen.
Dies zu ändern ist nur möglich, wenn man ins TUN kommt. Und man nun denkt, «Ich habe eine sche…Angst so zu werden, was kann ich tun?» Direkt bei mir melden 30Minunten mit mir sprechen und wir finden sofort 3 Ansätze zum Lösen. Wetten?