24 Stunden, 7 Tage die Woche immer Leichtigkeit im Herzen, geht das? Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich mich wirklich mediale Unternehmensberaterin nennen möchte. Und bin dann zum Schluss gekommen, ja, denn das bin ich. Was hat dies jetzt nun mit der Leichtigkeit im Herzen zu tun. Es hat insofern damit zu tun, dass Medialität, Spiritualität und Esoterik so langsam einen etwas ungesunden Touch erhalten haben. In Anbetracht dessen war die Wortwahl nicht einfach. Ich breche hier eine Lanze für die Menschen, die einfach mit ihrem Herzwissen leben und es als natürlich sehen, dass man verbunden, spirituell, medial und vieles mehr ist. Ich bin der vollen Überzeugung wir alle haben unsere Verbindung und ich bin mir sehr sicher wir alle nutzen sie bewusst oder unbewusst.

Dann gibt es noch diesen Bereich wo ich jetzt ein bisschen zynisch werde im Sinne von pseudo Spiritualisten. Achtung, ich muss jetzt etwas aufpassen, wie ich es formuliere. Denn wie oben erwähnt es ist meine persönliche, subjektive Meinung. Jeder und jede von uns sind verbunden und somit spirituell. Nichtsdestotrotz ist es nicht realistisch und auch nicht lebenstauglich zu sagen, «mir geht es immer gut, mein Herz ist immer leicht». Auf und Abs im Leben sind wichtig und haben ihre Gründe. Natürlich ist es schön, wenn wir die meiste Zeit in einer sehr positiven und guten Stimmung sind. Da bin ich absolut dafür und das unterstütze ich voll und ganz. Jedoch bringt es nichts, wenn wir so tun, als ob und es wird dann so nicht gefühlt.

Es kann sein, dass jetzt jemand denkt, wenn man seine Glaubenssätze aufräumt und täglich meditiert, dann bin ich immer voller Leichtigkeit. Wenn das jemand wirklich schafft, Chapeau finde ich toll. Doch wage ich es zu bezweifeln, dass es wirklich IMMER so ist. Gesellschaftlich gesehen haben wir aufgehört zu akzeptieren, dass es uns auch einfach mal nicht gut gehen darf, dass man mal mit dem falschen Fuß aufsteht. Doch genau dies zu akzeptieren ist wesentlich um wahre Leichtigkeit leben zu können. Es gibt Tage da finde ich das Leben auch nicht so witzig und ich würde nie behaupten, dass es mir immer blenden geht, das macht überhaupt keinen Sinn. Es ist wichtig, dass wir uns bewusst auch mal leidtun. Und damit ist nicht gemeint mit anderen zu leiden oder mich als Opfer zu sehen. Sondern mir selbst den Raum zu geben zu trauern oder mich blöd zu fühlen oder was auch immer gerade ansteht. Es ist mir bewusst, dass wir nicht einfach sofort alles fallen lassen können und uns zweistunden schmollend in die Ecke setzen. Dies ist in meinen Augen im Übrigen auch nicht effizient oder der Sinn des bewussten Annehmens, wenn mal nicht alles glatt läuft. Es geht darum, dass man sagt; okay, ich versuche mir möglichst zeitnah ein Zeitfenster zu suchen um mir Zeit zu nehmen für mich und dieses Gefühl. Bei mir bedeutet dies meist, ich schreibe ca 2 Stunde raus im Kalender, Jane Austen und ihre Filme werden meine besten Freunde und dann lade ich noch Herrn Pommbär ein. Dann ja, dann sitze ich da und schau zum hundertsten Mal wie Elizabeth Bennet Mister Darcy anschaut und ich mir denke, was bist denn du für eine hohle Backe nicht zu bemerken, wie gutaussehend und tiefgründig Mister Darcy ist. Und ich tue mir dann leid. Das Schöne an der Sache ist, das Gefühl geht von allein weg, meist bevor der Film zu Ende ist. Oft haben wir gelernt unsere Gefühle zu verschweigen, zu unterdrücken und nicht zu zeigen und das sind wandelnde Schwelbrände. Wenn ich das Gefühl jedoch bewusst annehmen und lebe, dann bekommt es gar nicht die Macht im Unterbewusstsein weiter zu «wüten». Und nein, dieses ich bin 24 Stunden 7 Tage die Woche Leichtigkeit und Liebe ist selten real. Sondern es geht darum, wenn ich mich mit all meinen Emotionen anerkenne, und diese bewusst lebe, dann habe ich auch eine tiefe Verbindung zur Leichtigkeit in mir.

Es geht auch nicht darum, dass man einfach mitten auf der Straße heulen zusammenbricht und ausflippt. Wobei genau sowas im Übrigen öfter passiert, wenn man seine Emotionen eben nicht annimmt. Dann haben wir diesen Schwelbrand, der einfach ganz leise vor sich hin brodelt und irgendwann gibt es einen Knall und es ist zu spät. Erschöpfung, Burnout, Panikattacken sind dann nur einige der Symptome, die sich zeigen. Dann darf man gezwungener massen das bewusste SEIN anfangen zu leben. Was man, wenn man hingeschaut hätte, schon früher hätte beginnen können. Es war da vermutlich bloss gerade nicht in. Wenn ich meine Emotionen annehme, heisst das nicht, dass ich sie immer toll finde. Es heißt auch nicht, dass ich immer optimal mit ihnen umgehe. Es heisst, dass ich mich mit allen Facetten annehme und wenn ich das tue, dann habe ich einen Grundstein im mir selbst gelegt für ein Leben, dass mir entspricht. Und da ist die Leichtigkeit ziemlich sicher auch dabei.

Wenn nun das Weltbild von, ich meditiere doch täglich, ich ernähre mich gesund, ich mache regelmässig Sport und trotzdem sind die Emotionen da, erschüttert ist. Dann lade ich sie von Herzen zu einem 30Min Zoom-Kaffee mit mir ein um zu schauen, wo es noch was braucht um den Schwelbrand zu löschen.